Gesundheit und Pflege

Im Praxismodul Gesundheit und Pflege lernen die Schüler*innen in einer kleinen Gruppe (die Klassen werden dafür halbiert) sowohl Basiswissen und Basiswortschatz zu Gesundheit und Körperfunktionen als auch einige pflegerisch relevante Aspekte kennen. Sie gewinnen so einerseits wichtiges – auch persönlich nutzbares – Allgemeinwissen; andererseits sollen sie reflektieren können, inwieweit sie für einen pflegerischen Beruf geeignet sind.

Wie läuft der Unterricht konkret ab?

Vorangestellt ist stets eine theoretische Einheit mit Grundlagen etwa zu Organen, Skelett, Herz- und Kreislaufsystem, Verdauungssystem, Ernährung, Zahnpflege, Körperhygiene, hygienischen Schutzmaßnahmen, Krankheiten, Infektionswegen, Impfungen, Medikamenten, Hautfarben und -funktionen, Arztspezialisierungen, Alterseinschränkungen …

Zugeordnet werden dann passende Praxisübungen und Versuche, die die Schüler*innen einzeln oder gemeinsam durchführen, z. B.:

• Pulsmessen (Ruhepuls und nach Anstrengung), Blutdruckmessen
• Visualisierung von Druckerhöhung
• Visualisieren des Zuckergehalts von Lebensmitteln in Würfelzucker
• gemeinsames Zähneputzen und Zahnseidebenutzen, Fiebermessen, rückengerechtes Heben
• gemeinsames Einkaufen nahrhafter Lebensmittel im Supermarkt

Besondere Aufmerksamkeit liegt auf Übungen und Reflexionen, die die für alle Pflegeberufe notwendigen Tugenden Achtsamkeit und Empathie fördern, z. B.:

• Fortbewegen bei eingeschränkter Geh-, Seh- und Bewegungsfähigkeit
• gegenseitiges Esseneingeben (Füttern), gegenseitiges Getränkeeingeben
• Sinn und Prinzipien des Hochlagerns (bei blutenden Wunden, bei eingeschränkter Lungenfunktion oder Wasser in der Lunge) bzw. des Tieflagerns (Schocklage)
• Luftballons rasieren
• Rollator-Parcours
• Rollstuhl-Slalom

Schüler*innen mit persönlichen Fragen zu gesundheitsrelevanten Aspekten werden mit weiterführenden Informationen versorgt und auf Wunsch an entsprechende Ärzt*innen oder Fachstellen vermittelt.

Einmal im Jahr besuchen wir gemeinsam die Pflegemesse. Aber auch Stippvisiten bei Tagen der offenen Tür, z. B. bei Pflegeschulen, stehen auf dem Plan. Außerdem bekommen wir im Unterricht Besuch von Praktiker*innen aus Pflege- oder medizinischen Berufen, etwa von Rettungssanitäter*innen.