Stoffschilder der Gerechtigkeit
Frühjahr 2025


Die Verkehrsschilder der Gerechtigkeit sind ein vierjähriges Kunstprojekt von Johannes Volkmann in Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Institutionen. Seit Herbst 2024 zieren sechs dieser Schilder auch unser Schulgelände. Sie visualisieren grundlegende Anliegen und Bedürfnisse der Menschlichkeit, sorgen für Begegnung und tragen zum Finden einer gemeinsamen Sprache in Bezug auf gutes und friedliches Zusammenleben bei.
Die Schüler*innen der Klasse B2 machten sich im Textilverarbeitungsunterricht ihre ganz eigenen Gedanken zu den auf den Schildern eher stilisiert dargestellten Begriffen. In Gesprächen und Diskussionen entschieden sie sich für die ihnen persönlich am Herzen liegenden Themen, arbeiteten dabei die für sie zentralen Fragestellungen heraus und setzten schlussendlich eigene Botschaften um: per Handstich auf Filz, mit buntem Garn und natürlich mit viel Fleiß.
Schnell wurde klar, welch zentrale Bedeutung dabei stärkenden Faktoren wie Freund*innen, Familie und Liebe zukommt – gerade in Familien mit Fluchthintergrund. Gegenseitiger Respekt und die Gleichbehandlung der Geschlechter sind den Jugendlichen ebenso wichtige Herzensangelegenheiten. Aber auch politischere Facetten kamen nicht zu kurz: So wandelte sich die Ortsausgangstafel zu einem Schild, das den Krieg verlässt und gen Frieden weist, da im Krieg „kein normales Leben mehr möglich ist". Auf einem anderen Schild prangt stolz, dick und blau ein Smiley über dem arabischen Schriftzug حريه, was übersetzt „Freiheit“ bedeutet. Eine Freiheit, die „es ermöglicht, sich zu entfalten".
Ein Hoch auf diese Freiheit!